
Tamars Höhlenstadt
Heute endlich werden wir die Höhlenfestung aus dem 11. Jahrhundert der georgischen Königin Tamara besuchen. Der bei einem Erdbeben im 13. Jahrhundert zum Teil weggebrochene Felskomplex wird von orthodoxen Mönchen bewohnt. Fünf sollen es sein. Ursprünglich lebten hier mal 800 Mönche.
Zuerst aber bekamen wir Besuch von den Kühen. Das Land gehört ihnen und wir stören nur.
Wir packten nach dem Frühstück alles zusammen und verabschiedeten uns von Sinan und Ludmilla. Pavel und Iris waren schon früher abgereist.

Gerade als wir mit der Besichtigung des Höhlenkomplexes beginnen wollten, wurde es sonnig und warm. Ich war leider viel zu warm angezogen und musste mich in den schattigen Höhlen immer mal wieder abkühlen. Es ging treppauf und treppab, teilweise durch enge Gänge im Felsinneren. Hier sollten einmal 15000 Menschen während Belagerungen untergekommen sein – unvorstellbar. Aber es gibt sogar eine Quelle und ein Wasserreservoir mitten im Berg. In der sehr schönen Kirche durften wir nicht fotografieren, aber von allen anderen Ecken und Rundungen habe ich mehr als genug Fotos. Sogar eine Kaukasus-Agame, ein Reptil, lebt hier. Auch davon gibt es ein Foto.










Am Nachmittag ging’s weiter. Wir wollten zu einem der wenigen Campingplätze in Georgien. Es gab gute Bewertungen auf Google und schöne Bilder. Außerdem sollte es dort eine Waschmaschine geben. Als wir nach über einer Stunde dort ankamen, gab es dort gar nichts. Als hätte es den Platz nie gegeben. Das war eine große Enttäuschung für uns. Was nun?
Erstmal einen Platz zum Kaffeekochen finden. Wir fuhren ein paar Kilometer, um an einem Flussufer eine Pause zu machen. Als wir von der Straße abbogen, sahen wir zuerst ein großes Feld mit bunten Blumen. Als nächstes das Expeditionsfahrzeug der Franzosen, die wir schon am letzen Stellplatz getroffen hatten. Sie hatten eine Panne: Das Kupplungsseil war gerissen.







Während ich in den Blumen geschwelgt und mit den Straßenkötern ein Fotoshooting veranstaltet habe, hat Michael nach Kräften geholfen, das gerissene Kupplungsseil des alten Armeefahrzeugs auszubauen. Das hat einige Zeit in Anspruch genommen. Am Abend haben wir noch lange zusammen gesessen und erzählt. Armandin und Vincent reisen mit ihren beiden Söhnen Arthur(13) und Oskar(11) und der Hündin(14) schon seit einiger Zeit durch die Weltgeschichte. Sie waren u.a. in Saudi-Arabien, Jordanien und dem Irak.


Und schon wieder ist ein Tag vorbei. Den Hunden war unser Gerede zu langweilig. Sie schliefen nach und nach ein.
Wir hatten euch auf dem Weg von Borjomi im Blumenfeld stehen sehen. Auch wir standen vor verschlossenen Türen am ausgewiesenen Campingplatz, wo wir nochmal duschen wollten. Sind dann weitergefahren nach Akhaltsikhe auf einen Parkplatz. Ein letztes Essen im Restaurant in Georgien, bevor es morgen in die Türkei geht.
Euch weiterhin eine tolle Reise.
Stefan und Beate
Gute Reise weiterhin!