
Richtung Kaçkar
Alle auf dem Platz bauen ab. Siehe unser Unmut gestern Abend. Unterwegs lasse ich es mir nicht nehmen, ein schlechte Bewertung auf Google zu hinterlassen.


Am Meer haben wir noch ein paar fotografische Eindrücke gesammelt, bevor wir in das Tal des Iskidere einbiegen. Hier wird überall Tee angebaut. Darüber hatten wir zu Hause schon eine Reportage gesehen. Nun sind wir tatsächlich hier und sehen alles mit eigenen Augen. Hier steht auch eine große Teefabrik. Es wird übrigens fast kein Tee von hier ins Ausland verkauft, da die Türken ihren Tee selbst trinken.




Später hörten die Teefelder auf und es ging höher hinauf. Heute ist Sonntag, an ebenen Stellen am Fluss wurde gepicknickt. Wir fanden auch eine Stelle für unser Mittagsmüsli. Der Fluss war reißend und laut wie eine Autobahn. Außerdem gab es kaum Schatten,so dass wir zügig weiter fuhren. Die Straße schraubte sich immer höher, bald war die Baumgrenze erreicht.








Vor der höchsten Höhe, etwa auf 2600 Metern, mussten wir einen 14 Kilometer langen Tunnel benutzen. Wir waren fast alleine darin. So ein langer Tunnel ist einerseits etwas beklemmend aber auch ziemlich langweilig. Er hatte zudem eine ziemliche Steigung, so dass unser Bus ganz schön schnaufen musste.
Auf der anderen Seite gab es wieder einen Fluss, der rauschend ins Tal hinunter floss. Die Berge sind hier viel schroffer, es gibt wenig Grün, das sich an den Flanken festhalten kann. Der Fluss ist hier zu einer sehr großen Talsperre gestaut.
Die Fahrt war unbeschreiblich schön, für unseren Bus aber auch wegen der engen Kehren und der großen Steigung sehr herausfordernd. Aber es hat sich mal wieder gelohnt.







Gegen zwanzig vor sechs waren wir zwar noch nicht am Ziel, da fehlen noch 70 Kilometer, aber wir fanden einen Stellplatz für die Nacht. Mitten in einem Bergtheater stehen wir nun an einem Brunnen und haben ein überdachtes Picknickhäuschen für uns ganz allein. Nachdem ich ausgiebig die Füße im Brunnen gekühlt hatte, habe ich so lange Flöte gespielt, bis Michael das Abendessen fertig hatte. Ein anstrengender Fahrtag für Mensch und Maschine mit einem sehr schönen Ende.
Schreibe einen Kommentar