
Pause im Schatten
Ein ganzer Tag Pause. Nichtstun, Lesen, Essen und gute Gespräche führen.

Wir sind auf einer Wiese mit den beiden Motorradfahren aus Belgien: Bart und Martine, dem Paar aus der Schweiz mit ihrem Geländefahrzeug und Dachzelt: Marc und Brigitte und einem Herren aus Bayern, der jedes Jahr mit seinem Fiat 500 und einem kleinen Wohnanhänger drei Monate in der Türkei übersommert. Bis auf ihn wollen wir anderen alle noch weiter. Unser Wunsch, nach Georgien zu fahren ist geradezu bescheiden. Bart und Martine wollen über Georgien nach Armenien, die Schweizer wollen die ganze Seidenstraße bis in die Mongolei fahren.




Wir haben uns gestern ausgiebig ausgetauscht und sind gespannt, ob wir noch einmal von einander hören oder uns in Georgien noch treffen. Das wäre wirklich schön.
So schön der Tag insgesamt war, so enttäuschend war die Gastfreundschaft vonseiten der Campingwirtin. Auch das Abendessen war eine mittelmäßige Enttäuschung. Wir hatten uns für 18 Uhr zu viert zum Fischessen angemeldet. Als wir kamen, war nur für zwei gedeckt. Das Essen (für zwei) stand schon auf dem Tisch. Eine Schüssel Salat und vier gebratene Forellen verschiedener Größe.
Schnell wurden noch zwei Teller dazugestellt. Wir gingen davon aus, dass weiteres Essen aus der Küche käme und fingen schonmal mit dem an, was auf dem Tisch stand. Auf Nachfrage wurde mit dem Kopf geschüttelt. Mehr wäre nicht da. Nun, wir haben uns gut unterhalten, ein leichtes Abendessen also.
Als es ans Bezahlen ging, waren es plötzlich vier vollständige Mahlzeiten, die wir bezahlen mussten. Da die Wirtin kein bisschen bemüht war, verständlich zu kommunizieren, haben wir am Ende jeder 600 TL bezahlt, das sind umgerechnet fast 15 €. Das ist in jeder Hinsicht zu viel. Wir haben vor dem Zelt den Abend gemeinsam ausklingen lassen. Jeder steuerte noch etwas zu Essen aus dem eigenen Vorrat bei. Es wurde eine lustige Runde.
Morgen früh verlassen wir alle den Platz.


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