
Ostersonntag in Albanien

Die Überfahrt mit der Fähre von Brindisi nach Vlora (oder Valona, wie der Italiener sagt) hat genau so geklappt, wie erwartet. Gut, dass wir für 20 Euro Aufpreis eine Kabine hatten. Wir konnten uns ausstrecken und ein wenig ruhen. Schlecht, in welchem Zustand eine solche Kabine ist. Keine Möglichkeit zu lüften. Das Klo auf dem Gang ging so. Das Bettzeug bestand aus einem Kopfkissen (immerhin) und einem Betttuch. Ich habe mir schnell meine Kuscheldecke aus dem Bus geholt, bevor das Autodeck geschlossen wurde. Wir waren gegen 22 Uhr an Bord, nach einem Absacker in der Bordlounge haben wir uns gegen 23 Uhr in unsere Koje begeben. Gegen 6 Uhr wieder wach. Um 7:30 Uhr ging’s von Bord – in die Grenzkontrolle Albaniens. Das schien etwas chaotisch organisiert, aber endlich waren wir durch. In Vlora haben wir getankt und beim Tankwart ein wenig albanisches Geld „gekauft“. Er hat sich selbst ein großzügiges Trinkgeld abgezwackt, aber wir wollten uns ja nicht streiten.
Unser Osterfrühstück hatten wir auf einer schönen Wiese in der Nähe einer römischen Ausgrabungsstätte auf einer Anhöhe mit Ausblick über das Land bis hin zum Meer. Wunderbar. Osterdeko und Videoschalte nach Hause inbegriffen.

Gegen 11 Uhr fahren wir ins Tal der Vjosa, der Fluss, der seit 2023 Weltkulturerbe ist, als der letzte Wildfluss Europas. Wir fahren den ganzen Tag an ihm entlang, machen unsere Mittagspause direkt im Flussbett und finden am Nachmittag unseren Stellplatz für die Nacht in traumhaft schöner Bergkulisse.

Hier haben wir nach einer Pause auch eine schöne Wanderung gemacht, die uns besondere Einblicke in die grandiose Bergwelt ermöglicht hat. Auf unserer Seite der Vjosa erheben sich nämlich sehr hohe Berge, die zum Teil noch mit Schnee bedeckt sind. Am Ende der Wanderung waren wir so verschwitzt, dass wir uns im kühlen Wasser der Vjosa erfrischen konnten. Ich komplett und unbekleidet, Michael nur zum Teil. Ha!

Zur Feier des schönen Tages und weil Ostersonntag ist, haben wir uns ganz ausnahmsweise einen Rotwein zum Essen gegönnt. Und wenn der Bericht von heute etwas salopp klingt, dann ist es vielleicht darauf zu schieben.











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