
Nach Thessaloniki

Diese Nacht haben wir wohl in einer Wolke übernachtet. Hoch oben im Gebirge (Pelister-Nationalpark) hingen die Wolken so tief, dass wir auch heute morgen noch im dicken Regen aufwachten. Als wir nach dem Frühstück ein paar Höhenmeter ins Tal hinabfuhren, sah die Welt ganz anders aus. Es war trocken und die Sonne kam heraus.
Wir fuhren gegen 10 Uhr über die nordmazedonische Grenze und kamen gegen 11 Uhr in Griechenland an. Hat die Abfertigung etwa so lange gedauert? Mitnichten, nur in Griechenland ist die Zeit um eine Stunde weiter. Wir sind in nur drei Minuten wieder in die EU eingereist.
Und schon hatten wir auch wieder Internet. Es ist mittlerweile schon ziemlich seltsam, 24 Stunden kein Netz zu haben.
Der Landstrich in Griechenland, durch den wir direkt nach der Grenze fuhren, heißt auch Mazedonien und reicht noch bis über die ganze Chalkidiki, durch die wir in den nächsten Tagen fahren möchten.
Unterwegs bemerkten wir einige Unterschiede zu Albanien und Nordmazedonien. Die Städte sind etwas gepflegter, es gibt weniger Müll, die Häuser sind moderner. Aber wir wurden auch vor besonderem Wildwechsel gewarnt und sahen häufig Störche auf ihren Nestern.



Unser erster Stopp war ein sehr schöner Aussichtsplatz am Vegoritida-See, der drittgrößte natürliche See Griechenlands.

Wir fuhren immer weiter hinunter zur Stadt Edessa. Hier mussten wir mal wieder fürs Abendessen einkaufen. Bei der Gelegenheit stellten wir fest, dass die Stadt mit Wasserfällen (Katarraktes) warb.
Wie gut, dass wir das nicht übersehen haben. Nur vier Minuten vom Lidl entfernt, standen wir am Abgrund, auf den die Stadt gebaut ist. Unten, viele Höhenmeter tiefer, erstreckt sich eine Ebene bis hin zum Meer, das noch etwa 90 Km entfernt liegt. Über mehrere Kaskaden eines Wasserfalls war ein super schickes Café gebaut. Ein toller Ausflugsort, der an diesem Freitagnachmittag auch gut besucht war. Wir ergatterten einen sehr schönen Platz im Schatten und genossen tollen Kuchen und Kaffee.



Von Edssa aus ging es durch ausgedehnte Apfelplantagen. Alle Bäume standen noch in voller Blüte.
Am Nachmittag erreichten wir die Lagune von Kalochori, nur acht Kilometer von der Großstadt Thessaloniki entfernt. Ein fantastischer Ausblick auf das Meer und die Stadt und die dahinterliegenden Berge. Wir sind auch den „roten Weg“ gegangen, der von der Kommune liebevoll zwischen den Feuchtgebieten angelegt wurden. Hier werden wir auch die Nacht verbringen und morgen von hier aus in die Chalkidiki starten.




Schreibe einen Kommentar