
nach Tabatskuri

Wir verabschiedeten uns von Borjomi, eine quirlige Stadt mit viel Freizeitpotenzial. Wir sind jetzt auf dem Weg nach Tiflis. Dazu wollten wir aber nicht den direkten Weg nehmen, sondern auf kleinen Straßen dem Tabatskuri-See einen Besuch abstatten.
Bis Bakuriani, einem beliebten Wintersportort, fuhren wir auf einer gut ausgebauten Straße. Wir hielten einmal an, um einen Blick auf die von Gustave Eiffel entworfene Brücke zu werfen.

Nach Bakuriani wurde die Straße sehr schlecht. Sie führt auf den 2400 Meter hohen Tskhratskaro-Pass. Zwischendurch hielten wir einmal an einem Kreuz am Wegesrand, auch, um uns vom Staub der Lastwagen zu erholen, die uns ständig entgegen kamen. Natürlich war ich wieder von der Pflanzenwelt fasziniert. Hier gibt es ganze Hänge voller weißer Rhododendron.







Auf dem Pass steht eine moderne Polizeistation. Wir wurden von einem bewaffneten Polizisten in Tarnuniform angehalten, der unsere Pässe und Autopapiere zur Überprüfung mit in die Station nahm. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir sie zurück bekamen.

Danach ging es eine noch schlechtere Straße hinunter zum See und der kleinen Stadt Tabatskuri. Die grünen Hänge, die zuweilen mit bunten Blütenteppichen geschmückt sind, werden intensiv mit Schafen, Kühen und Ziegen beweidet. Auch gibt es hier viele Pferde. Anscheinend werden einige Herden von Eseln statt Hunden gehütet. Auf der Höhe vor Tabatskuri hielten wegen uns zwei vollbesetzte Autos mit Deutschen an. Sie gehörten zur European Monitoring Mission, zur Vermittlung zwischen den Konfliktparteien in Georgien. Vor allem beobachten sie die Grenzen innerhalb Georgiens zu Abchasien und Süd-Ossetien. Sie hatten zwei Tage frei und machten einen Ausflug. Ihnen gefiel unser Bus.









Gegen 18 Uhr hatten wir genug von der rumpeligen Piste. Wir schlugen auf einer Kuppe unser Nachtlager auf. Von hier haben wir eine prima Sicht ins Tal und auf den See, den wir morgen besuchen werden.

Schon wollten wir feiern, dass wir diesen schwierigen Weg bis hierhin geschafft haben, sahen wir einen Mann mit schweren Gepäck auf einem Fahrrad den Berg herauf fahren.

Es war Pasqual aus Frankreich, der vor drei Tagen in Tiflis losgefahren ist. Kurze Zeit später gesellte sich Morello aus Brasilien hinzu, der schon ein Jahr mit dem Fahrrad durch Europa tourt. Da wurden wir ganz bescheiden.
Später bekamen wir noch Besuch von Hunden und einer riesigen Schafherde. Mit den Schäfern hat sich Michael auch angefreundet. Einer konnte ein paar Worte Deutsch, der andere sprach Türkisch. Er war aus Aserbaidschan. Die Herde ist übrigens 4800 Tiere stark.



Hoffentlich wird es eine ruhige Nacht.
Respekt! Ihr schenkt Euch ja wirklich nichts. Wir wünschen Euch weiterhin eine gute Reise! Stephan und Christina aus Yerevan
Hallo und Danke für die guten Wünsche. Ja, die Straße war heftig. Gut, dass wir das so genau vorher nicht gewusst hatten, haha. Nach Yerevan wollen wir auch noch. Liebe Grüße aus Tblisi