Nach Rumänien

Der Tag begann sehr früh. Wir standen neben der Wiese, wo morgens die Ballonfahrten starten. Um 6 Uhr! Wir wurden vom Fauchen des Gasbrenners geweckt. Schnell nach draußen! Das Schauspiel wollten wir uns nicht entgehen lassen.

Obwohl wir so früh auf den Beinen waren, hat es doch bis 9 Uhr gedauert, bis wir zu unserer Wanderung auf die Festung von Belogradchik aufbrechen konnten.

Vorher haben wir uns noch von Christo und Nelly verabschiedet.

Dann ging es bergauf im Schatten des dichten Waldes bis zum Eingang zur Festung. Wir zahlten umgerechnet 7€ pro Person und durften bis ganz hinauf auf den höchsten Felsen klettern. Die Festung war im Laufe ihres Bestehens mehrfach erweitert worden. Der älteste Teil nutzt vor allem die vorhandenen Felsstrukturen, um sich gegen Feinde zu schützen und Angreifer schon von weitem kommen zu sehen. „Sie ist eine der am besten erhaltenen Festungen Bulgariens und ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Die Mauern der Festung sind im Fundament über 2 Meter dick und erreichen eine Höhe von bis zu 12 Metern. Es gibt drei separate Festungshöfe, die durch Tore miteinander verbunden sind. Die Festung hat eine Gesamtfläche von 10.210 Quadratmetern. … Die ursprüngliche Festung entstand zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert, als die Region Teil des Römischen Reichs war. Die Felsformationen in der Umgebung dienten dem natürlichen Schutz. Befestigte Mauern wurden praktisch nur von Nordwesten und Südosten gebaut, da der Hof von den anderen Seiten von bis zu 70 Meter hohen Felsen umgeben war.“ (Wikipedia)

Auf diesen Felsen waren wir ganz hoch oben und genossen eine fantastische Aussicht.

Nun wollten wir aber wirklich weiter. Wir hatten geplant, heute noch nach Rumänien zu fahren. Da wir nun hinunter in eine riesige Ebene fahren mussten, wurde es sehr heiß.

Mittag machten wir unter einem schattigen Baum in Vidin, der letzten Stadt in Bulgarien direkt an der großen Brücke über die Donau. Der Fluss bildet auf seinem letzten Stück bis zum Schwarzen Meer die Grenze zwischen Bulgarien und Rumänien.

Wir kauften online eine Vignette für Rumäniens Straßen, trotzdem mussten wir nach Überqueren der Brücke etwa 6€ Brückenzoll zahlen.

In Rumänien änderte sich die Bauweise der Häuser sofort zu den typischen langgestreckten Bauten, die mit der schmalen Giebelfront an der Straße stehen. Das Grundstück erstreckt sich schmal und lang nach hinten. Vorne haben sie alle eine Auffahrt über den Graben, der vor den Häusern verläuft. Die Auffahrten sind mit weiß gestrichenen Betonklötzen abgesetzt und gut zu erkennen.

Es war fast halb fünf, als wir beim kleinen Campingplatz ankamen, den wir uns ausgesucht hatten. Er soll eine Wiese für Camper haben und einen Pool.

Heute ist Samstag und das bedeutet in Rumänien Party mit Familie und Freunden. Das wussten wir noch von unserem ersten Besuch im Jahr 2009.

Daher war auf dem Platz High-Life! Der junge Eigentümer des Platzes kam direkt auf uns zu und anstatt uns abzuweisen, bot er uns an, direkt vor seinem Haus unter einer Weinlaube zu stehen. Der Platz, der am weitesten von allen Partys auf dem Platz entfernt ist.

Wir nahmen das Angebot an. Wir hatten es etwa gleich weit zu einem Laden mit kühlen Getränken und dem Pool. Alles andere war uns bei der Hitze egal.