
Kloster Alawerdi
Die Finca hat uns mal wieder voll im Griff. Statt einer werden es wieder drei Nächte. Das wären dann insgesamt acht Nächte auf diesem wunderbaren Platz mit Pool und guter Küche.
Da wir unsere Fahrräder wieder haben, sind wir heute Morgen die 4,5 Kilometer bis zum Kloster Alawerdi beim gleichnamigen Dorf geradelt.
Es war heute schon früh sehr warm, aber mit Sonnenhut statt Fahrradhelm war es für mich gerade noch so machbar. Das Klostergelände ist wie eine Festung gestaltet mit hohen umlaufenden Mauern aus Bruchstein. Das Gelände wird drinnen und draußen als Weingut genutzt. Die orthodoxe Kirche aus dem 11. Jahrhundert ist die drittgrößte und zweithöchste Kirche Georgiens. Die jeweils größte und höchste ist die Sameba-Kathedrale in Tiflis, die wir vor zwei Wochen besucht hatten.
Diese durften wir ganz zwanglos besuchen, hier war es anders. Obwohl ich extra eine lange Hose mitgebracht hatte, musste ich mir einen Lappen (als Rock-Ersatz) um die Hüfte binden. Ich muss es ja akzeptieren, verstehen aber nicht.
Leider konnten wir nur die Kirche besuchen, der Rest des Geländes war nicht zugänglich. Drinnen ertönten leise Mönchsgesänge vom Band. Sitzgelegenheiten, von wo aus man die Musik im herrlich kühlen Gemäuer hätte genießen können, gab es keine. So schlenderten wir von einer Ikone zur nächsten und ließen die Architektur auf uns wirken. Fotografieren durften wir auch nur draußen.



Genießen konnten wir auch den perfekten Cappuccino und den Kuchen im Restaurant gegenüber. Hier wird vor allem der Wein des lokalen Weinguts Badagoni vermarktet.

Wir waren pünktlich zu Mittag wieder in unserer Finca. Während ich zwischen Pool und Sonnenliege hin- und herpendelte, verbrachte Michael den Tag mit Basteleien am Auto. Er fand im nahegelegenen Autozubehörgeschäft, wo er wieder mit dem Rad hinfuhr, einen kleinen Kompressor, mit dem er den Luftfilter von Staub befreien und den Reifendruck an die jeweiligen Straßenverhältnisse anpassen kann.

Morgen erwarten wir unsere Wohnmobil-Freunde Pavel und Iris, deshalb bleiben wir noch eine Nacht länger.
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