
Borjomi
Frühstück in der Sonne. Mit einem Kaffee gesellte sich Magda aus Warschau zu uns, die mit ihrem VW T6 und in Begleitung ihres 9 Jahre alten Mops Archie unterwegs ist. Sie gab uns wertvolle Tipps, welche Wanderungen wir im Nationalpark machen könnten und wo wir am Besten die Nacht verbringen, um gleich morgen früh loswandern zu können.
Wie wir es uns gestern vorgenommen haben, stiegen wir heute über einen kurvenreichen Waldweg nach Borjomi ab und gelangten in den großen historischen Kurpark der Stadt. Dort ist alles etwas heruntergekommen, aber es wird auch an vielen Stellen gearbeitet. Unter der schönen grünen Glaskuppel kann das Heilwasser der Stadt getrunken werden. Wir haben ja gestern schon darin gebadet. Trinken möchten wir das nach faulen Eiern riechende Wasser aber nicht. In Borjomi wird übrigens schon sehr lange Mineralwasser produziert und auch exportiert.

Wir schlenderten weiter durch den Park. Dort gab es zwei Wasserfälle und die Prometheus-Skulptur zu sehen. Außerdem wurde an weiteren Attraktionen für Kinder gearbeitet. Es gab auch einen Kletterwald, der aber auch geschlossen war. Als wir den Park verlassen wollten, dachten wir erst, wir müssten für die Stadt Eintritt zahlen. Aber nein, das war der Eingang des Parks. Wir haben gar nichts bezahlt, weil wir ja von hinten durch den Wald gekommen waren.




Vor dem Park reihten sich die Hotels aus vergangenen glorreichen Zeiten aneinander. Vom Glanz der alten Bäderherrlichkeit ist nur wenig übriggeblieben. Auf beiden Seiten der Straße mussten wir an den üblichen Andenkenläden vorbei. Es gab vor allem viele warme Jacken, Mützen und gestrickte Socken und Handschuhe. Und das im Juni. Außerdem standen hier Fahrzeuge aller Art, die sich für Rundfahrten in die nähere und weitere Umgebung anboten. Von normalen Taxis, über kleinen Panoramakutschen bis hin zu Geländefahrzeugen aller Größen konnte alles gemietet werden.






Auch außerhalb des Parks führt der Weg immer am Flüsschen Borjomula entlang, der in den großen Fluss Kura mündet. Es gibt eine kuriose Brücke, in deren Mitte es einen „Loop“ gibt, der zum Glück nicht durchlaufen werden muss.
Auch in der Stadt gibt es weitere schöne Häuser aus besseren Zeiten, die teilweise einsturzgefährdet sind. Ein weiterer großer Park liegt unweit des großen Kurparks. Hier muss kein Eintritt bezahlt werden. Hier gibt es vor allem viele Spielplätze drinnen und draußen, ein kleines Karussel und weitere Attraktionen für Kinder. Auch eine kleine orthodoxe Kirche liegt in diesem Park.
Der Bahnhof von Borjomi wird auch gerade renoviert. Auf dem Gleis steht ein großer Personenzug mit geöffneten Türen. Aber auch der scheint sich schon lange nicht mehr bewegt zu haben.
Mittags haben wir auf Empfehlung des Angestellten der Touristeninformation in einem guten Restaurant abseits des Trubels „My House“ gegessen. Wir haben ziemlich lange auf das Essen warten müssen, aber dafür war es auch sehr gut.
Hier die restlichen Bilder aus der Stadt:









Zurück ging’s dann wie geplant mit der Gondel, die nur für uns hinauf zu unserem Auto fuhr.


Am Nachmittag statteten wir erst dem Nationalparkzentrum einen Besuch ab. Hier mussten wir uns registrieren lassen. Nur mit Permit darf im Park gewandert werden. Hinter Likani im Wald fanden wir unsere Wiese, auf der wir übernachten wollen. Wie wir von Magda am Morgen gewarnt wurden, war die Straße ziemlich eng und schlecht. Am Ende mussten wir noch durch einen Bach fahren. Nun stehen wir aber sehr schön und können morgen sofort mit der Wanderung anfangen.

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