
Ananuri, Gori und Kutaisi
Der Morgen startet mit Regen. Wir standen in einem Schlammloch. So schön der Platz gestern Abend noch war, wir mussten hier schleunigst weg. Gleich nach dem Frühstück sind wir über die schlammige Straße zurück zur Heerstraße gefahren.
Das große Ziel ist der Zagari-Pass, Usghuli und Mestia. Dafür müssen wir um Süd-Ossetien herumfahren; der gerade Weg wäre einfacher, aber die politische Lage verwehrt uns die Passage.
Zuerst fahren wir weiter bis Ananuri, wo wir die Klosterfestung an der Talsperre besuchen. Es regnet sehr stark, aber das soll uns nicht abhalten.





Heute ist Donnerstag, erst am Sonntag soll sich das Wetter bessern. Da hat es wenig Sinn, in die Berge zu fahren. Wir wollen schließlich die ganze Bergwelt genießen und nicht nur auf Nebel und Wolken schauen.
Deshalb wollen wir es heute bis Kutaisi schaffen. Das sind viel mehr Kilometer als wir sonst fahren, aber das Wetter lässt ohnehin keine anderen Aktivitäten zu.

Zur besten Kaffeezeit kommen wir nach Gori. Hier gibt es vor allem das Geburtshaus und den Palast von Josef Stalin zu sehen. Außerdem hat Gori eine Festung. Wir sind vor allem daran interessiert, wo wir einen guten Kaffee bekommen. Wir finden einen zentralen Parkplatz und schlendern ins Städtchen. İn der Nähe des Stalinmuseums sieht Gori wirklich attraktiv und städtisch aus. Hier gibt es schöne Häuser und gepflegte Hochhäuser. Ein paar Blocks weiter gibt es dann plötzlich enge Gassen und niedrige Häuser. Hier wird Gemüse verkauft und in jedem Haus gibt es kleine Läden für alles Mögliche.






Wir finden ein erstklassiges Café mit tollen Torten und Kuchen. Wir lassen es uns schmecken und bestellen Kaffee nach.
Wir besuchen das Museum von Stalin von außen und werfen einen Blick auf sein Geburtshaus, das hier unter einem Dach konserviert wurde. Außerdem steht sein eigener Eisenbahnwagon vor dem Palast, der im italienischem Stil erbaut wurde. Das Museum schenken wir uns.



Wir fahren weiter nach Kutaisi, immer auf der E60. Wir kommen gut voran, denn diese Straße ist zum Teil Autobahn, zum Teil Schnellstraße.
Manchmal führt sie aber auch durch Dörfer. Eins davon ist Surami. Hier steht eine Verkaufsbude neben der anderen zu beiden Seiten der Straße. Außer Strickwaren, Gartenmöbeln und anderen Souvenirs bieten sie anscheinend alle Brot an. Da wir noch eins kaufen wollten, haben wir angehalten und Michael hat eins gekauft. Es war noch heiß und kam direkt aus dem Ofen. Es war seltsam geformt und schmeckte wie Rosinenstuten mit Zimt. Es nennt sich Nazuki und ist eine georgische Spezialität. Der Ort Surami ist aber traditionell das Zentrum für dieses Brot.
Es wird in einer Tonne gebacken. In der Mitte wird Feuer gemacht, die Teigrohlinge werden an in die Innenwand der Tonne geklebt und werden so braun und gar. Lecker!


Nach einer weiteren halben Stunde erreichten wir endlich Kutaisi. Etwas außerhalb vom Zentrum bekamen wir einen Platz im Garten eines kleinen Hotels. Wir passten gerade so durchs Tor. Wir sind die einzigen Camper und genießen die nette Atmosphäre im Stepİn Garden. Morgen erkunden wir von hier aus die Stadt.

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