
Kutaisi im Regen
Es regnet sich ein. Wir beschäftigen uns im Bus. Nutzen die Zeit für alles Mögliche, z.B. auch um zu Duschen. Aber irgendwann hält es uns nicht mehr drinnen. Wir machen uns auf den Weg in das Zentrum von Kutaisi.
Wir haben einen holprigen und matschigen Weg vor uns, da die Straßen rund um unseren Campinggarten Bürgersteige bekommen oder eine neue Fahrbahndecke.
Dann landen wir im Verkehr. Der ist hier ziemlich chaotisch und es gibt einiges für uns zu sehen, bis wir endlich an der weißen Brücke ankommen. Sie ist nur für Fußgänger und bietet einen schönen Blick auf Fluss und Altstadt.



Unterwegs finden wir Graffiti und ein deutsches Sprachenzentrum.


Wirklich sehenswert ist der große Markt, der unterirdisch und auf Straßenniveau alles anbietet, was mensch so braucht. Vor allem frisches Gemüse, Obst, Käse, Fisch, Fleisch, Gewürze. Wir können bei den dicken Knubberkirschen nicht nein sagen und kaufen uns auch zwei Tütchen vom svanetischen Gewürzsalz, das uns von Kirsten vor drei Tagen wärmstens empfohlen wurde. Michael findet einen Bäcker, der Sesamringe verkauft. Er beißt schon auf der Straße in den ersten hinein und erweckt damit die Aufmerksamkeit aller Straßenhunde.









Weitere Ansichten von Kutaisi:






Als wir zur verspäteten Mittagspause wieder in unserem Bus sitzen, schauen Pavel, Iris, Sibille und Rüdiger übers Tor. Sie sind gerade erst angekommen und haben ihre Dickschiffe auf einem Parkplatz in der Nähe geparkt. Sie wollen jetzt die Stadt erkunden. Wir verabreden uns für den Abend im nahegelegenen Restaurant. Das wird der Abschied von Pavel und Iris, die wegen eines Problems an der Lenkung zu einer Vertragswerkstatt nach Trabzon in der Türkei fahren müssen. Danach werden sie zurück nach Deutschland fahren. Sibille und Rüdiger fahren morgen Richtung Ushguli. Vielleicht sehen wir uns dort noch einmal.
Der Abend hat es in sich. Das Restaurant ist riesig. Es liegt direkt am Fluss und wenn es nicht regnen würde, wäre es sehr schön gewesen, im weitläufigen Garten zu esen. So waren wir im großen Saal mit all den anderen Großfamilien untergebracht. Es war laut und trubelig. Irgendwann wurden unsere Bestellungen aufgenommen, irgendwann kam das Essen. Es war viel und einigermaßen lecker.
Es gab einige Geburtstage im Saal zu feiern. Als wir schon fast bereit zum Aufbruch waren, vor allem weil kein Dessert auf der Karte stand, bekamen wir vom Nachbartisch einen Teller mit Kuchen auf den Tisch gestellt. Eine Kellnerein war so aufmerksam, uns Teller und Besteck dafür zu bringen. Pavel, der auch russisch spricht, hat sich in unser aller Namen beim Geburtstagskind, einer gerade 70 Jahre gewordenen Dame, bedankt. Er kam mit einem großen Glas Wein zurück zum Tisch. Der war allerdings nach seiner Meinung nicht genießbar. Mittlerweile waren alle auf uns aufmerksam geworden und wir konnten nicht umhin, bei der großen Polonaise durch den ganzen Saal mitzutanzen. Sie endete auf der Tanzfläche, wo zu sehr lauter Musik rund um das Geburtstagskind ausgelassen getanzt wurde. Wir mittendrin!
Das war mal wieder eine schöne Erfahrung. Für solche Momente machen wir eine solche Reise.






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