Vratsa-Nationalpark

Die Nacht auf dem MotoCamp Bulgarien war sehr erholsam. Wir haben beide sehr gut geschlafen. Ich habe sogar den Hahn nicht gehört, der eine Stunde am Morgen gekräht haben soll. Zum Frühstück hatten wir Besuch von der Katze.

Wir haben uns noch einmal genauer im Camp umgeschaut und uns an der liebevollen, auf Biker zugeschnittenen, Ausstattung erfreut. Ivo ist ein echter Motorradfan und tut alles, um seine Gäste glücklich zu machen. Nachdem ich ihm gestern von Davids kleinem Bauernhof in Texas erzählt hatte, trafen wir ihn heute Morgen ganz zufällig mit einem passenden T-Shirt. Sein Camp möchten wir gerne allen Bikern empfehlen, die durch Bulgarien reisen. Hier der Link

Gegen 11 Uhr waren wir wieder auf der Piste. Wir wollten in die Berge bei Vratsa fahren. Ich hatte dort einige schöne Wandermöglichkeiten ausgemacht.

Unterwegs war es Zeit für unser Mittagessen und eine kleine Pause. Wie durch Zufall fanden wir einen ganz besonderen Platz. Vom eher hässlichen Parkplatz führte ein Pfad bergab zu einem verwunschenen smaragdgrünen Teich oder gestauten Bach. Nach ein paar Metern standen wir vor einer Höhle. Erst sah es so aus, als ob es hier nicht weiterging, aber dann haben wir uns in die schmale Öffnung gezwängt und mithilfe der Handys Licht gemacht. Die Höhle war eher ein verwinkelter Tunnel auf die andere Seite des Bergs, wo wir wieder am Wasser herauskamen. Eine schöne, erfrischende Unterbrechung der Fahrt.

Während unserer Müslimahlzeit am Bus machten wir Bekanntschaft mit einigen Kindern aus dem Ort. Boby, der älteste Junge, er war schon 14, konnte sich mit uns auf Französisch unterhalten, denn er hatte seine ersten Lebensjahre in Marseille verbracht. Die anderen Kinder seien seine Cousinen und Cousins. Sie waren neugiereig, was wir machten und ließen sich gerne den Bus zeigen. Boby dolmetschte für uns. Es war eine nette Begegnung.

Wir fuhren weiter, wir wollten zum Kaffee am Ziel sein. Nachdem wir in Mezdra wieder ein paar Vorräte aufgefüllt hatten, ging es in der Stadt Vratsa in ein Tal zwischen hohen schroffen Felswänden. Wir gelangten in die Vratsa Balkan Nature Reserve, einem Nationalpark mit spektakulären Bergen und Felsen. Hier wollen wir ein wenig Zeit mit einigen Wanderungen verbringen.

Heute sind wir bis hinauf zur alten Seilbahnstation gefahren. Das rostige Ding ist leider nicht mehr in Betrieb. Am späten Nachmittag haben wir schon eine kleine Wanderung unternommen. Morgen wollen wir aber länger unterwegs sein.