
Venerdi Santo a Puglia
Bei schönstem Wetter starten wir mit einem Frühstück draußen in den Tag. Heute geht es weiter Richtung Brindisi, wo wir morgen ankommen müssen. Nach kurzer Fahrt stürzen wir uns in Manfredonia in den Einkauf am Freitagmorgen vor Ostern. Das ist etwa so, wie ein Einkauf am 23.12. Die Läden sind voll, es ist alles ein wenig hektisch und unübersichtlich. Und, oh Schreck, das Regal mit den Eiern ist leer. Die brauchen wir dringend. Wir müssen ohne Eier weiterfahren.
Erst in Margherita di Savoia, das sich selbst die Stadt des Salzes – la Cittá del Sale – nennt, finden wir in einem kleinen Supermarkt noch zwei Pakete Eier. Zum Glück.
Dann geht es weiter durch ziemlich flaches Land mit viel kleinteiligem Gemüseanbau und Obst- und Olivenplantagen nach Alberobello, der Stadt der Trulli. Wenn wir schon in Apulien sind, kommen wir daran nicht vorbei. Und es hat sich gelohnt! Waren wir bisher wegen der Vorsaison überall ziemlich alleine, waren wir plötzlich mitten im Rummel. Die kleine schwarz-weiße Stadt mit den lustigen Häuschen ist eben ein Ausflugsort ideal für das Osterwochenende. Doch trotz der Ferienstimmung wurde der Karfreitag nicht vergessen. Im Stadtpark von Alberobello wurde das Leiden und Sterben Christi mit echten Menschen und riesigen Kreuzen geprobt. Am Abend wird es wohl eine Aufführung geben.
Wir fahren weiter nach Locorotondo, einer kleinen Stadt mit einem kreisrunden historischen Zentrum, daher der Name. Auch hier sind alle Gebäude weiß. Schon an einem normalen Tag wäre ein Besuch hier sehr schön. Doch heute dürfen wir auch noch die Karfreitagsprozession mit Blaskapelle miterleben. Touristen gab es nur wenig und wenn, war es Besuch zu Ostern in der Heimat. Wir sprachen darüber mit einem älteren Ehepaar, das in Mailand wohnt, aber zu Ostern nach Hause in Locorotondo kommt.
Es gäbe noch viel zu erzählen vom heutigen Tag und seinen vielfältigen Eindrücken. Wir lassen deshalb hier die Bilder sprechen. Alle kann man durch anklicken vergrößern.

















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