
Fast in Russland
Das Wetter ist immer noch ziemlich durchwachsen. Mal regnet es, mal will die Sonne herauskommen. Doch diese hat es heute schwer.
Wir verlassen das Trusotal und fahren in Kobi wieder auf die alte Heerstraße, die zum einzigen georgisch-russischen Grenzübergang führt.
In Kobi passieren wir zuerst die Mineralwasserfabrik und später die riesige Anlage des chinesischen Straßenbaubetriebes, der dabei ist, fünf Tunnel für eine 23 km lange Trasse zu bauen, die die Reisezeit im Tal um 45 Minuten verkürzen soll. Elf Dörfer werden dabei umfahren, die dadurch wieder lebenswerter sein werden.

Noch ist es nicht soweit und wir befahren noch die alte Straße, die es an manchen Stellen wirklich in sich hat.
Zuerst kommen wir aber in die Stadt Stepantsminda, die wir uns etwas näher anschauen wollen.






Nach dem Besuch des Nationalpark-Informationszentrum essen wir zu Mittag auf der Terrasse des kleinen Restaurants Khevi. Hier scheint alles noch hausgemacht. Hervorragend ist die selbstgemachte Limonade.
Den über 5000 Meter hohen Kazbek kann ich gerade noch fotografieren, da verschwindet er in einer Wolke und ward nicht mehr gesehen. Daneben sehen wir auf einem Hügel die Dreifaltigkeitskirche, die bei sonnigen Tagen das Fotomotiv Georgiens schlechthin ist. Mal sehen, ob wir morgen ein gutes Foto hinbekommen.

Auf den Rat der netten Dame im Besucherzentrum fahren wir weiter bis ganz ans Ende des Tals, um die kleine Darialschlucht zu besuchen. Sie erklärte uns, dass das nur mit der Erlaubnis der Border Police ginge. Das kannten wir ja schon. Leider haben wir die richtige Stelle nicht gefunden, und so blieb uns der Weg ins Seitental versperrt.




Wir waren nun direkt an der Grenze zu Russland in einem sehr engen Tal, dass schon immer dazu diente, fremde Völker zu kontrollieren und deren Passage zu erschweren.

Die Landschaft ist majestätisch. Kurz vor der Grenze steht das komplett neu gebaute Darial-Kloster, das vor allem in Kombination mit den hohen Felsen beeindruckt.



Da wir hier nicht wandern können, fahren wir zum „Big Waterfall“ von Gveleti. Wir finden die Zufahrt und auch einen akzeptablen Parkplatz. Das Wetter ist sogar richtig gut geworden und so stapfen wir den Weg hinauf, immer entlang des Gveletiskali. Nach der kleinen bunten Brücke wird der Weg schmal, steil und wunderschön.







Oben angekommen , also eigentlich am Fuß des Wasserfalls, müssen wir unser Regenzeug anziehen, so sehr spritzt es.

Zur Nacht fahren wir wieder ein Stück weiter bis zum Parkplatz unterhalb der Dreifaltigkeitskirche von Gergeti. Sie ist DAS Fotomotiv Georgiens. Wir können gerade noch die Silhouette vor Nebel einfangen, dann fängt es an zu regnen. Morgen soll die Sonne wieder scheinen. Dann versuchen wir es noch einmal.

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