
Besorgungen aller Art
Schon den dritten Tag bei Hasan und seiner Familie auf dem schönen Platz Adoyaci. Es scheint fast so, als kämen wir hier nicht mehr weg, haha. Es ist aber auch zu schön, um wahr zu sein.
Gestern Abend sind wir wieder spontan zu einem geselligen Beisammensein mit leckerem türkischen Tee in Hasans und Gözdes Haus eingeladen worden. Auch die anderen Gäste des Platzes, ein deutscher Alleinreisender, ein Ehepaar aus Neuseeland und ein junges Pärchen aus Frankreich (per Fahrrad unterwegs) waren dabei. Es war ein Kauderwelsch aus Französisch, Englisch und Türkisch – immer unterstützt von Google Translator.
Die Gastgeber hatten den gestrigen Blogeintrag gelesen. Deshalb wussten Sie, dass ich die Altflöte dabei habe. Ich konnte mich nicht lange zieren. Hasan holte seine Laute dazu. Es handelt sich um eine so genannte Saz, eine mit sechs Saiten bespannte Laute. Wir spielten abwechselnd und tranken dabei sehr heißen Tee mit viel Zucker. Ein wunderbarer, langer Abend.


Heute waren wir alle, bis auf die Fahrradfahrer, um zehn Uhr mit Hasan verabredet. Er fuhr mit uns in den größeren Ort Malkara, wo wie Harald mit seinem Camper zu einer Werkstatt begleiteten. Wir fuhren weiter mit Hasan zur Postfiliale (PTT), wo er für uns die Mautvignette kaufte. Ohne ihn wären wir ziemlich aufgeschmissen gewesen, denn die Klebestreifen für die Autobahn- und Brückenbenutzung gibt es nur auf Türkisch – keinerlei Erklärungen in einer anderen Sprache, nicht einmal Englisch.
Dann ging’s zum Einkaufen. In einem kleinen Supermarkt ergänzten wir unsere Vorräte. Wieder half Hasan, da er dort Prozente bekommt.
Dann begleiteten wir die Neuseeländer in einen Telefonladen, wo sie eine besondere Simkarte erstanden. Alles mit Hasans Hilfe. Derweil bekamen wir in den Laden eine Runde Tee gebracht. Ich fühlte mich sehr an unsere Zeit in Neapel erinnert. Anschließend brachte uns Hasan zu einem Aufenthaltsort für Lehrer, zu dem er Zutritt hat, weil er selbst Lehrer war, und bestellte wieder eine Runde zu Trinken. Diesmal Kaffee. Er selbst musste noch etwas erledigen.
Auf der Rückfahrt machten wir noch Halt bei Hasans alten Eltern, die aber noch sehr rüstig einen kleinen Garten bestellen. Hasans Vater ist 90 Jahre alt, die Mutter auch über achtzig.





Am späten Nachmittag, wir hatten uns gerade etwas vom Vormittag erholt, fuhren wir wieder alle zusammen ins nahe Dörfchen Elmalı. Diesmal ging es zu den Bauernhöfen. Im ersten bekamen wir frische Eier, im zweiten holten wir frische Milch.
Danach gab es in Hasans Elternhaus eine Runde Ayran und extra für uns gebackenes Gebäck. Wir sind überwältigt von so viel Gastfreundschaft.




Wieder auf dem Platz, haben wir noch einen sehr schönen Abendspaziergang gemacht. Dabei entstand das Foto mit Blick aufs Dorf. Ein wundervoller Tag mit ganz besonderen Begegnungen geht zuende.
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