
Im Machakhela Nationalpark
Heute geht’s endlich wieder in die Natur. Dafür müssen wir uns erst einmal bei Carrefour mit Lebensmitteln eindecken. Wer weiß, was es unterwegs so gibt. Um zum Supermarkt zu kommen, brauchten wir, vor allem der Fahrer, starke Nerven. Es war wieder dieser chaotische Verkehr, wo jeder gegen jeden spielt. Im Laden war einiges gewöhnungsbedürftig. Jeder darf beim Gemüse selbst einpacken, muss die Tüte dann aber zum Abwiegen einem Mitarbeiter übergeben. Wir hatten uns in der Türkei gefreut, überall griechischen Joghurt mit 10% Fett zu bekommen, hier wieder Fehlanzeige. Dafür gab es Leinöl. Das Müsli war deutsches Frühstücksmüsli. Und hier ein Bild von den Hühnchen:

Eigentlich wollten wir auf dem Weg nach Tiflis über eine besondere Bergstraße mit einem etwas schwierigen Pass fahren. Es hieß, der Pass wäre wegen Schlamm und Bauarbeiten gesperrt. Später gaben unsere Womo-Bekannten aus der Schweiz Entwarnung. Sie hatten es geschafft, wenn auch mit ziemlich vielen Schlammspritzern. Wir machten uns also auf den Weg. Vielleicht würden wir uns ja alle oben wiedersehen.
Aber daraus wurde nichts. Wir wollten einen kleinen Abstecher zu einem Wasserfall machen. Den hätten wir aber nur zu Fuß erreichen können und die einzige Möglichkeit zu parken, war schon von zahlreichen Autos belegt. Wir sind weitergefahren und landeten am Eingang zum Machakhela Nationalpark. Wir fuhren weiter die immer enger werdende Straße hinauf bis zum Infozentrum des Parks. Vor der Tür wurden wir sehr freundlich von den Rangern begrüßt und ins Haus gebeten. Anhand einer Karte im Maßstab 1 : 30000 wurden wir von einer gut Englisch sprechenden jungen Frau in die Besonderheiten des Parks und die Möglichkeiten, ihn zu besichtigen, eingewiesen.
Selbst für die Übernachtung hatte sie einen guten Tipp. Anstatt die sieben Kilometer bis zum Beginn einer Wanderung zu laufen, schlug sie vor, dass wir den Wanderweg auch mit unserem 4×4 Gefährt fahren dürften.
Zuerst schauten wir uns allerdings die kleine Ausstellung zur Geschichte des Tals von Machakhela und seiner Naturschönheiten an. Es soll hier auch Bären geben.
Weiter gings die Straße rauf, immer dem Bach folgend. Die Besonderheiten am Weg waren alle schon ziemlich von Ausflüglern belagert. Die alte Brücke haben wir uns erst auf der Rückfahrt angeschaut; am Wasserfall, der direkt an der Straße liegt, haben wir erst einmal einen kleinen Fußmarsch den Berg hoch gemacht. Als nicht mehr so viel los war, haben wir direkt am Wasserfall unseren Kaffee und sehr leckeres Gebäck genossen.





Später fuhren wir ins letzte zu erreichende Dorf und wanderten zu einem Wasserfall. Der etwa ein Kilometer lange Weg führte über einen engen Pfad durch riesige Rhododendronwälder bis zu einem schönen Wasserfall. Diesmal waren wir ganz alleine unterwegs.




Mittlerweile war es schon später Nachmittag. Wir wollten nun den vorgeschlagenen Nachtplatz anfahren. Wir fanden den Weg, der wie ein Wanderweg immer steil hinauf führt und ziemlich schlammig war, nach dem Regen der letzten Tage. Michael ist zum Glück ein erfahrener Offroad-Fahrer. Nach etwa einer halben Stunde für 6,5 Kilometern haben wir den wirklich schönen Platz mitten im Wald auf etwa 750 Metern Höhe erreicht. Einmal kam eine Herde Kühe vorbei, die vom Bauern nach Hause geführt wurden. Ansonsten nur Vogelgesang und das leise Prasseln von Regentropfen auf dem Busdach.



Morgen früh soll die Sonne wieder scheinen. Da wollen wir die Wanderung machen.
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