Balabanağa Çiftliği

Wir haben einen sehr geruhsamen Tag auf unserem Bauernhof vebracht. Heute war es auch gar nicht so heiß wie in den letzten Tagen. Wir haben ein bisschen Wäsche auf der Hand gewaschen, uns gegenseitig die Haare geschnitten, gelesen und ein paar sehr schöne Fotos gemacht.

Zwischendurch haben wir uns mit anderen Gästen unterhalten. Immer halb auf Englisch und halb auf Türkisch. Es klappt mittlerweile deutlich besser als am Anfang.

Ein älterer Herr kam zu uns an den Bus und wollte wissen, wo wir herkommen und wo wir hinwollen. Michael sprach ihn auf seinen auffälligen Ring an. Er fragte, ob es der Ring der türkischen Militärakademie sei. Es stellte sich heraus, dass der Herr ein Drei-Sterne-General der türkischen Luftwaffe gewesen war. Na, da hatten die beiden pensionierten Militärs ein Gesprächsthema. Später, als wir zusammen mit weiteren Gästen im Schatten der 260 Jahre alten Linde saßen, erfuhren wir, dass er schon 85 Jahre alt ist und z.B. im Zypernkonflikt 1974 geflogen ist. Nach seiner vierzigjährigen militärischen Zeit hat er auch noch bei der zivilien Luftfahrt als Lehrer gearbeitet. Ein interessanter Mann – mit einer überaus netten Frau.

Gegen 18 Uhr sind wir in den schönen Bauerngarten zum Abendessen gegangen. Es gab Suppe, gegrilltes Hähnchen, Bauernbrot und verschiedene Salate. ZumAbschluss einen sehr süßen Kuchen. Nach dem Bezahlen kam noch ein Tee, der ging aufs Haus.

Nach dem Essen gab es noch eine Führung im 400 Jahre alten Bauernhaus. Es ist ein ganz landestypischer Konak – eine Villa, wie wir sie auch in Safranbolu oder zuletzt in Amasya gesehen haben. Die Räume mit ihren wunderschönen Holztüren sind alle original, wie uns der alte Bauer erklärte, der uns die einzelnen Räume zeigte.