
Unser rollendes Zuhause
Wir sind unterwegs! Endlich! Wir fahren mit unserem rollenden Zuhause. Ein VW Bus T 3 Syncro aus dem Jahr 1987. Den Bus haben wir vor 18 Jahren gekauft. 5.500 € war damals ein ordentlicher Preis, vor allem, da es sich um einen Syncro handelte. Seitdem haben wir viel in den Bus gesteckt. Neben einer Motorrevision haben wir den Bus vor sechs Jahren komplett restauriert. Der Bus hat 16 Zoll AT-Bereifung von Continental, Unterfahrschutz, ein Reserverad an der Heckseite sowie eine Leiter, an der unsere Liegen befestigt sind (Komfort muss schon sein).
Mit seinen 70 Turbodiesel-PS war der T3 immer schon mehr oder weniger untermotorisiert. Er fährt, ja, aber manchmal mussten wir uns an Steigungen von dem ein oder anderen LKW überholen lassen. Das macht keinen Spaß. So haben wir uns letztes Jahr entschieden, dem Motor einen Ladeluftkühler sowie einen Ölkühler zu spendieren. Ein neuer Wasserkühler wurde auch gleich mit eingebaut. Jetzt hat der Bus ca. 100 PS und, viel wichtiger, ca. 215 NM im Vergleich zu den vorherigen 135. Das macht einen großen Unterschied. Berge, so wie in diesem Urlaub die Alpen (bis jetzt) lassen uns keine grauen Haare mehr wachsen. Selbst größere und vor allem höher motorisierte Wohnmobile kommen in den Bergen auf den kurvigen Landstraßen nicht mit (hat natürlich auch etwas mit deren Größe und Wendigkeit zu tun). Durch Ladeluft- und Olkühler halten sich die Temperaturen des Motors in Grenzen. Vollbeladen, aber nicht überladen, braucht der Bus knapp 10 Liter Diesel/100km. Das geht in Ordnung.
Den Innenraum haben wir zum dritten Mal umgebaut. Jetzt haben wir eine feste Liegfläche (160 x 185). Unter der Liegefläche über dem Motorraum haben wir unsers Stühle, Tische, Solaranlage, Werkzeug und weiteres Kleinmaterial verstaut. Unter der Liegefläche vorne befinden sich der Kühlschrank (von innen und außen zugänglich), die Trenntoilette (neu seit dieser Reise, wunderbar), die Besteckschublade, die Gemüsekiste und weiterer Stauraum. Der Küchenblock musste aufgrund der Platzverhältnisse kleiner ausfallen. Daher haben wir den Kocher oben eingebaut und die Spüle darunter auf Einschüben montiert. Das klappt prima. Bei unseren Reisen, versuchen wir, so weit es geht, draußen zu leben. Wenn wir allerdings aufgrund der Wetterverhältnisse im Bus sitzen, dann werden die Sitze herumgedreht und ein Tisch aufgebaut. Das geht schnell. Das Tischgestell ist von Laguna, einem Bootsausrüster.
Um noch beweglicher zu sein, haben wir unsere Fahrräder dabei. Die transportieren wir auf einem Thule-Fahrradträger auf der Anhängerkupplung. Das reduziert den Böschungswinkel des Busses und damit natürlich die Offroadfähigkeit. Kurzerhand habe ich daher die Anhängerkupplung ein paar Zentimeter höher angeschraubt. Das ist ein Kompromiss mit dem wir leben könnnen. Sollte es ganz schlimm kommen, montieren wir den Träger einfach ab.
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