
Über Ancona fast bis Pescara
Die Nacht zwischen Bahngleisen und Meer in Senigallia verlief ruhig. Die paar Züge haben uns nicht gestört. Wir mussten früh raus, denn die Bauarbeiten am Haus nebenan gingen lautstark um 8 Uhr los. Kein Problem für uns.
Das Wetter war auch heute nur mittelprächtig. Das haben wir genutzt, um mal wieder etwas Strecke zu machen. Nach etwa einer Stunde Fahrt mussten wir aber unbedingt Ancona besuchen. So einen Ort kann man ja nicht einfach links liegen lassen. Um uns im wahrsten Sinne des Wortes einen Überblick zu verschaffen, sind wir den steilen Hang bis hinauf zur Kathedrale von Ancona gefahren. Sie trohnt hoch über der Stadt, dem Hafen und dem Meer. An klaren Tagen ist die Aussicht sicher noch spektakulärer, aber wir waren auch so schon sehr beeindruckt.

Da wir nun schon einmal da waren, sind wir natürlich auch in die Kathedrale hinein gegangen. Sie ist dem Heiligen Ciriaco gewidmet und ein riesiges Bauwerk aus vielen Schichten übereinander vom heidnischen Venustempel bis zum letzten Umbau im 18. Jahrhundert. Was wir heute sehen, ist ein Stilmix aus romanisch, gotisch und byzantinisch. Mein erster Gedanke, als ich hineinkam, war: “Mensch, könnte man hier toll verstecken spielen!“. Treppen rauf und runter, Seitenkapellen, eine riesige Krypta, ein riesiger kreuzförmiger Bau mit dicken Säulen.

Wir haben danach noch ein paar Treppen hinunter in die Stadt genommen. Als es anfing zu regnen, waren wir zum Glück wieder im Bus. Es war ein toller Zwischenstopp auf unserem Weg entlang der Adria.

Weiter ging es immer auf der SS16, der Adriatica, nach Süden. Mittagspause in Loreto, Kaffeepause am Strand von Pedaso. Unseren Nachtplatz haben wir kurz nach 16 Uhr erreicht. Wir stehen auf einem kleinen Parkplatz direkt am Meer im Ort Scerne di Pineto – mittlerweile schon an der abbruzzesischen Adria, nachdem wir den ganzen Tag durch die Marken gefahren sind.




Am späten Nachmittag, als wir an unserem schönen Steinstrand gespielt haben, kam auch noch die Sonne heraus. Da unser Küstenabschnitt mit einem wunderschönen Fahrradweg ausgestattet ist, haben wir diesen auch noch ausprobiert. Weit sind wir nicht gefahren, aber schön war’s trotzdem.
Zum Abendessen gab es frisches, in der Pfanne geröstetes Brot mit Olivenöl und Salz, frische Mozzarella, Aufschnitt verschiedener Wurst- und Käsesorten. Himmlisch!
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