
Berg Athos in Sicht
Wunderbar geschlafen! In unserer Koje ist es so gemütlich, dass wir manchmal gar nicht wirklich raus wollen. Aber neue Abenteuer warten. Also nichts wie raus. Frühstück und los.
Wir sind stramm gegen den Wind am Meer entlang gegangen bis es wegen eines Flusses, der hier ins Meer fließt, nicht mehr weiter ging. Zurück sind wir dann vom Wind geschoben worden.
Heute stand der mittlere Finger, Sithonia, auf dem Programm. Aber zuerst mussten wir wieder einkaufen, da schon wieder die Eier aufgebraucht waren. Und obwohl Sonntag ist, war gleich der erste Laden geöffnet. Sehr gut sortiert, obwohl wir nur in einem kleinen Ort waren. Aber wie es scheint, sind alle Orte auf Chalkidiki immer auf Touristen gerichtet. Überall Bars, Restaurants und kleine Läden.
Als nächstes mussten wir unseren Wasservorrat auffüllen. Dank der App „Stay for Night“ haben wir auch dafür schnell den richtigen Ort gefunden.
Nun konnten wir die Fahrt Richtung Sarti genießen. Eine sehr gute Straße führte uns durch mediterranen Bewuchs – Kiefern, Steineichen und Olivenplantagen. Der Weg verläuft in sanften Kurven durch diese parkartige Landschaft. Für Fahrer und Bus eine Erholungstour.
Zu Mittag waren wir im Städtchen Ormos. Hier gibt es einen kleinen Hafen, eine Badebucht, schöne Felsen mit Aussicht. Von hier fahren zweimal am Tag Schiffe ab, die eine Rundfahrt zu den Klöstern vom Berg Athos machen. Natürlich dürfen die Passagiere nur gucken und nicht aussteigen. Für Athos brauchen Männer eine Genehmigung und Frauen dürfen gar nicht drauf. Pfff – „Die autonome Mönchsrepublik beherbergt insgesamt rund 2.000 Mönche und 20 Großklöster sowie diverse kleinere Klöster, die alle Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind.“ (—>)
Macht nix. Die Aussicht auf den 2033 Meter hohen Berg haben wir von dieser Seite des mittleren Fingers gratis. Toll. Nur der Gipfel zeigte sich leider nicht. Immer hing eine riesige weiße Wolke an der Spitze. Wie eine rauchende Lokomotive.
Am Nachmittag erreichten wir unser Ziel, einen wunderbaren Stellplatz für die Nacht. Auf einer Wiese, etwas erhöht mit bester Sicht auf eine kleine Badebucht von schroffen Felsen eingerahmt, an der sich lautstark die Wellen brechen, haben wir uns eingerichtet. Nach Kaffeepause und Sonnenbaden (wir haben immer unsere Liegen dabei) besuchten wir über einen kleinen, von Blumen eingerahmten Felspfad das kleine Städtchen. Auch hier ist alles für eine große Zahl von Sommerfrischlern ausgerichtet, von denen zurzeit noch nichts zu sehen ist. Zum Glück. Schön auch, dass einige Lokale und Strandbars trotzdem schon auf haben. Da haben wir uns gerne einen Drink servieren lassen.
Zurück am Platz gab’s Abendessen. Heute mal nur Salat und Aufschnitt. Und dann ein wunderbarer Videocall mit Tochter und Enkelkind.










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